24. Tagung der
Fachwarte des Wanderverbandes Hessen im Spessart
(15.03.
- 17.03.2013)
"Hier wo der Spessart am schönsten
ist
", mit diesen Worten hieß
Frank Soer, Bürgermeister der Gemeinde
Flörsbachtal, im Ortsteil Lohrhaupten vierzig
Fachleute für Wandern, Naturschutz, Kultur-
und Wegearbeit des Wanderverbandes Hessen (WVH)
willkommen. Die alljährlich stattfindende
Fachwartetagung des WVH hatte zum Ziel: Aktuelles
zu vermitteln, Wissen zu festigen, zu ergänzen
und auszutauschen.
Auch der Vorsitzende des gastgebenden Gebietsvereins
Spessartbund e.V.,
Dr. Gerrit Himmelsbach, begrüßte
die Teilnehmer. Er stellte den länderübergreifenden
Verein vor und verwies auf das 100jährige
Jubiläum des Spessartbundes.
Das Jubiläumsjahr ist eine Herausforderung.
Vergangenes wurde erfolgreich bearbeitet und
ein umfangreiches, anspruchsvolles Zukunftskonzept
- über alle Fachbereiche hinweg - erstellt.
Himmelsbach appellierte an alle Vereine für
eigene Stärkung und Erneuerung ähnlich
zu verfahren.
Das
Programm der Fachwartetagung war umfangreich.
In getrennt geführten Fachsit-zungen wurden
Themen bearbeitet wie: Kulturarbeit in den Gebietsvereinen,
möglichen aktiven Naturschutz für
Bienen und Wildbienen, Der WVH und der Hessentag,
eine Leitlinie zur Erneuerbaren Energie, Wie
können wir unsere Vereine attraktiver machen?,
Wanderführungen und die Zuschussregelung
des Landes Hessen für die Wegearbeit.
Als nützliches Instrument wurde die im
vergangenen Jahr von den Naturschutzwarten,
gemeinsam mit dem Landesnaturschutz-Beirat,
erstellte "Leitlinie zur Erneuerbaren Energie"
empfohlen. Auf ihrer Basis können Vereine
und ihre Mitglieder sachlich und ausgewogen
argumentieren und entscheiden.
In
gemeinsamen fachübergreifenden Sitzungen
wurden allgemeininteressante und aktuelle Themen
behandelt: Über den "Entwurf Hessisches
Waldgesetz vierter Teil des Gesetzes - Betreten
des Waldes, Reiten und Fahren" berichtete
der WVH-Vorsitzenden Hans Samberger:
Es besteht ein Interessenkonflikt zwischen Wanderern
und sportlichen Mountainbikern / Radfahrern.
Nach Stellungnahmen des WVH und Gesprächen
am "Runden Tisch" mit dem Hessische
Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz konnten bisher keine
zufriedenstellenden Gesetzesdefinitionen gefunden
werden. Nur mit Vernunft und gegenseitige Rücksichtnahme
ist eine Lösung zu finden!
Mit einer Präsentation informierte die
"Hessische Verwaltung für Bodenmanagement
und Geoinformation" über den aktuellen
Stand verschiedener Freizeitkarten und über
die mögliche Entwicklung der Dienststelle.
Eine
kulturell angedachte Schneewanderung vom Tagungsort
auf historischen Wegen, entlang der Hessisch-Bayrischen
Grenze mit ihren zahlreichen Grenzmarkierungen
zur "Bayrisch Schanz", war ein willkommener
Ausgleich für die anstrengende Tagungsarbeit.
Der Spessartbund nutzte diesen Ort um
einen historischen Bildervortrag, mit alten
Kartenausschnitten und Urkunden, über diese
Region zu präsentieren.
Nach Zusammenfassen
des abgearbeiteten Programms mit Aussprache,
endete die Tagung. Wie in den Jahren zuvor,
kam auch die Geselligkeit in den Tagungspausen
und in den Abendstunden nicht zu kurz. Ein sich
Kennenlernen und das Auffrischen bereits bestehender
Bekanntschaften in locker geführten Unterhaltungen
tragen zum Gelingen gemeinsamer Ziele bei. Man
kann sagen: Es lohnt sich, in einem starken
Wanderverein zu sein.
Gerhard Zintel.
Wanderverband Hessen e.V.
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