Liebe Natur- und Wanderfreunde,

zum 25-jährigen Jubiläum des Vereins ''Deutsche Gebirgs- und Wandervereine, Landesverband Hessen'' möchte ich Ihnen als der für Naturschutz zuständige Staatsminister meine Gratulation aussprechen. Ein solcher Gedenktag erlaubt einen Rückblick auf die Tätigkeiten des Vereins seit seiner Gründung am 28. Juni 1980 unter dem damaligen Vorsitzenden Helmut Knierim.
Der Landesverband Hessen der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine wurde – wie die Satzung vom 28. Juni 1980 beinhaltet – mit dem Ziel gegründet, ''durch die Pflege des Wanderns die Naturverbundenheit des Menschen zu fördern und die Gedanken des Naturschutzes und der Landschaftspflege in der Öffentlichkeit zu verbreiten''. Das Wandern ist dabei nicht Selbstzweck, sondern mit einer umweltpädagogischen Zielsetzung verbunden. Es soll Verständnis für die Zusammenhänge in der Natur schaffen, ihre Schutzwürdigkeit mit der Konsequenz des schonenden Umgangs einer großen Zielgruppe deutlich machen und die Bereitschaft für aktiven Naturschutz fördern.
Dies war auch Anlass für den damaligen Hessischen Minister für Landesentwicklung, Umwelt, Landwirtschaft und Forsten, den Landesverband als Naturschutzverband in Hessen gemäß § 29 Bundesnaturschutzgesetz a. F. mit Bescheid vom 21.12.1981 anzuerkennen.
Mit dieser Anerkennung sind im Bereich Naturschutz und Landschaftspflege rechtliche und tatsächliche Anforderungen verbunden, denen der Verein seitdem nachkommt. Hier möchte ich auf die Beteiligungsverfahren, die vermehrt Großprojekte umfassen (im Jahr 2004 1.168 bearbeitete Fälle) hinweisen, die vom Verein zu bewältigen sind.
Darüber hinaus ist der DGWV LV Hessen im Landesnaturschutzbeirat vertreten und damit an der Beratung der Fachverwaltung zu naturschutzrechtlichen Fragen und zur Vorbereitung der Gesetzgebung beteiligt. Für die kooperative und konstruktive Zusammenarbeit danke ich Ihnen herzlich.
Über die Ausweisung und Pflege der betreuten Wanderwege hinaus werden von den dreizehn Gebietsvereinen die unterschiedlichsten örtlichen Naturschutzaktivitäten durchgeführt, die – zusammen mit der begleitenden Öffentlichkeitsarbeit – einen Beitrag zur aktiven Naturschutzarbeit leisten.
Das 25-jährige Jubiläum des Landesverbandes möchte ich auch zum Anlass nehmen, für ihr Engagement im Bereich des Naturschutzes in Hessen zu danken. schutzes in Hessen zu danken.

Wilhelm Dietzel,
Hessischer Minister für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Liebe Wanderfreundinnen, liebe Wanderfreunde,

es war Ende der 70er Jahre, als der Natur- und Umweltschutz in der breiten Öffentlichkeit und in der Politik zu einem wichtigen Thema wurde. Auch der Gesetzgeber erkannte die bedeutende Rolle der ehrenamtlichen Arbeit in den Verbänden zum Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Daher wurde den Naturschutzverbänden auf Landesebene per Gesetz eine Mitwirkungsmöglichkeit eingeräumt. Die deutschen Gebirgs- und Wandervereine, die schon seit Gründungszeiten den Naturschutz als Satzungsziel haben, mussten sich nun in den einzelnen Bundesländern organisieren. Damit erhielten sie die Möglichkeit, sich als ''nach dem Naturschutzgesetz anerkannter Verband'' in Planungen und Verfahren einzuschalten. Das Land Hessen spielte damals eine Vorreiterrolle im Naturschutz, da es den Verbänden nicht nur die Anhörung und Mitwirkung ermöglichte, sondern sogar ein Klagerecht einräumte – was andere Bundesländer erst Jahre später einführten. Da ich selber an der Gründung des Landesverbandes beteiligt war, weiß ich noch sehr genau, wie viel Arbeit damit auf die Mitgliedsvereine des Landesverbandes zukam. Zigtausend Verfahren wurden im Laufe der Jahre bearbeitet. Aber diese Arbeit hat sich gelohnt! Denn die vielen ehrenamtlichen Helfer, insbesondere die Naturschutzwarte, haben hervorragende Arbeit geleistet. Ihnen gebührt unsere Anerkennung und unserer besonderer Dank. Sie haben Vieles zum Wohle unserer Umwelt, unserer Mitwelt erreicht. Besonders betonen möchte ich, wie zukunftsweisend der Ansatz der Wandervereine war. Es ging nicht einfach darum, Projekte zu verhindern, sondern darum, den Menschen einen Zugang zur Natur zu schaffen und zu einem nachhaltigen Umgang anzuregen. Eine Strategie, die inzwischen Mehrheitsmeinung ist, denn es ist für alle deutlich geworden: Natur- und Umweltschutz geht nur mit den Menschen und nicht gegen sie – und dazu gehört die nachhaltige Nutzung von Natur und Landschaft, unter anderem durch das Wandern als Erholungs- und Freizeitbeschäftigung.
Im Namen des Deutschen Wanderverbandes wünsche ich weiter viel Freude und Erfolg und ein überzeugtes: Weiter so!

Ihr
Karl Schneider
Präsident des Deutschen Wanderverbandes